Der Branchenverband der schweizerischen Biotech Startups und KMUs begrüsst, dass die Schweizer Stimmbürgerinnen und -bürger die Tier- und Menschenversuchsverbots-Initiative abgelehnt haben. Damit kann die Schweiz ihre führende internationale Rolle bei der Entwicklung innovativer Arzneimittel und neuer medizinischer Therapiemethoden weiterhin wahrnehmen. Gleichzeitig bleibt auch der Zugang zu innovativen Medikamenten aus dem Ausland gesichert. Mit einem der strengsten Tierschutzgesetze der Welt stellt die Schweiz zudem sicher, dass Tierversuche mit grösster Sorgfalt durchgeführt und wenn immer möglich durch alternative Methoden ersetzt werden.
Die Schweiz hat einen der weltweit führenden Forschungsstandorte für biomedizinische Innovationen aufgebaut und verfügt über ein hervorragendes Gesundheitssystem. Mehr als 1’000 kleine und mittelgrosse Biotech-Unternehmen beschäftigen über 50’000 hochqualifizierte Arbeitskräfte. Gemeinsam mit ihren Forschungspartner in den Universitäten, Spitälern und Pharmafirmen bilden sie einen der innovativsten Industriezweige der Schweiz, der auch zu einem zentralen Exportfaktor geworden ist.
Die Forderungen der Tier- und Menschenversuchsinitiative hätten diese Errungenschaften in Frage gestellt. Sie hätten den Forschungsstandort Schweiz gefährdet und auch den Zugang zu medizinischen Innovationen aus anderen Ländern für die schweizerische Gesundheitsversorgung verhindert. «Mit der Ablehnung dieser Initiative kann die Schweiz auch weiterhin eine ihrer grössten Stärken nutzen und einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Gesundheitsversorgung leisten. Dank der Ablehnung werden wir auch in Zukunft Zugang zu neuen Therapieoptionen haben und auch zu deren Erforschung und Entwicklung beitragen», kommentiert Michael Altorfer, CEO der Swiss Biotech Association.
Dass Tierversuche, die auf der ganzen Welt zwingend für die Zulassung neuer Medikamente vorgeschrieben sind, weiterhin in der Schweiz durchgeführt werden, dient dem Tierschutz mehr als eine Verlagerung in andere Länder. Das strenge schweizerische Tierschutzgesetz verlangt und kontrolliert Effizienz, Effektivität und Respekt bei der Durchführung von Versuchen. Wo immer möglich, werden In-vitro- und In-silico-Methoden als Alternativen eingesetzt. Auch bei klinischen Studien mit Menschen ist es von Vorteil, wenn sie mit Schweizer Beteiligung stattfinden, um Knowhow und innovative Therapiemöglichkeiten weiterzuentwickeln und für die Schweizer Bevölkerung schnellstmöglich verfügbar zu machen.